KUNSTGRIFF 38/2019: Passion für Papier und Holz

22. August 2019 - 11:30 - 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Museumsinsel, 25746 Heide, Lüttenheid 40

Veranstalter:
Kunstverein Heide e. V.
Dirk-Uwe Becker
Weidenkamp 5
25791 Linden
Mobil: 0151-25207006
E-Mail: dirk.uwe.becker@googlemail.com
Internet: www.kunstverein-heide.com

Inge von Krottnaurer

Nach einer Tischlerlehre und dem Studium der Innenarchitektur an der FH Düsseldorf arbeitete Inge von Krottnaurer viele Jahre in Nordrheinwestfalen. Dann kam der Wunsch, die Vorgaben der Auftraggeber zu verlassen und sich ausschließlich mit der Kunst und deren Vorgaben von Ausdruckskraft und Ästhetik zu beschäftigen. Ihr einziges Material ist Papier, welches seinen ursprünglichen Zweck bereits erfüllt hat.

Ihre Arbeiten wurden in Einzel- Gruppen- und jurierten Ausstellungen in Schleswig-Holstein und Süddänemark gezeigt. Sie ist Mitglied bei „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening“.

Im Sommer schaue ich in das grüne Laub … Der Gebrauch von Papier ist uns so selbstverständlich, dass man darüber schon nicht einmal nachdenkt, wenn die gelesene Zeitung, die zusammengeknüllte Tüte oder das Verpackungsmaterial im Papierkorb landen.

Im Herbst sammle ich die welken Blätter … Papier ist nicht gleich Papier. Die Auseinandersetzung mit allen Arten von gefundenem Papier hat in mir die Lust zur Collage geweckt.

Im Winter sehe ich die starken Stämme und zarten Äste … Alles hat begonnen mit dem Sammeln und Aufbewahren von weggeworfenem Papier. Danach beginnt das kreative Verwerten des Papiers. Verwerten, Wert, Wertschätzung …

Im Frühjahr streiche ich über die Rinde von Bäumen … Es entstehen Bilder und Objekte von

einer eigenwilligen Schönheit. Papierschnipsel, Risse, Falten, Strukturen …

 

Marco Fischer

Mit 18 Jahren begann Marco Fischer eine Ausbildung zum Maurer, in der er Holz das erste Mal als Werkstoff so richtig kennen lernte: Einschalen, Ausschalen, Baukreissäge, Nägel und Zimmermannshammer. Holz in seiner gröbsten Ausprägung, als Mittel zum Zweck, als Halbzeug, bzw. als Möglichkeit, damit Häuser aus Stein, Stahl und Beton in Form zu bringen.

Es folgten Zivildienst in einer Tischlerei, eine Modellbaulehre und nach einer Ausbildung zum Gestalter an der Fachschule für Technik und Gestaltung in Flensburg die Tätigkeit als Designer mit dem Schwerpunkt Möbeldesign.

Kein anderer Werkstoff ist ihm in diesen 30 Jahre so ans Herz gewachsen und hat ihn so herausgefordert wie das Material Holz.

Ein Freund hat einmal gesagt: Form follows function. Diesem Leitsatz musste er sich Jahrzehnte lang unterordnen, auch in seiner Zeit als Designer.

Irgendwann wurde dann aus dem Handwerk auch Kunsthandwerk und die Objekte entfernten sich vom mainstream, wurden immer individueller und eigenständiger – vielleicht nicht mehr „form follows function“, sondern „form and funktion“.

Dann kam das erste zweckfreie Objekt, eine Spirale aus Eibenholz – noch nie vorher hatte Marco Fischer etwas aus Holz gestaltet, das keine Funktion besaß, das einfach nur dastand und schön war, den Betrachter in seinen Bann zog und bei dem nur die Form und das eingesetzte Material im Vordergrund standen.

Irgendwann in dieser Zeit hat Marco Fischer dann eine tief greifende, besondere Entdeckung gemacht: Holz besitzt eine Seele, es hat einen Charakter und es gibt Stücke, die sind atemberaubend schön! Jedes seiner Werke kann eine Geschichte erzählen und das ist seine Leidenschaft, dem skurrilsten Holzstück eine Stimme geben, im Abgestorbenen, Toten und Weggeschmissenen den Diamanten zu finden und ihn durch Schleifen und Ölen zum Glänzen und Leuchten zu bringen.

 

 

Inge von Krottnaurer: 8 verflixt und zugenäht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inge von Krottnaurer: Davon hab ich im Winter geträumt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marco Fischer: Alma Mater.

 

 

 

 

 

 

 

 

Marco Fischer: NoW 029

 

 

 

 

 

 

 

 

Veranstaltungszeitraum: 18. August bis 15. September 2019

Öffnungszeiten (des Museums):
Dienstag bis Donnerstag und Sonntag, 11.30 bis 17.00 Uhr
Freitag, 11.30 bis 14.00 Uhr
Samstag, 14.00 bis 17.00 Uhr

Eröffnung:
Sonntag, 18. August, 11.30 Uhr